1.Spieltag Altenberg-Wehlen

Altenberg 28.08.2010 10:30

Bsg Stahl Altenberg 2 : 2 SpVgg Wehlen/Graupa

von: Lucas Böhme u.Marcus Kaufmann

ALLES FÜR DEN DACKEL,..
ALLES FÜR DEN CLUB..!!

Mit diesem Teamruf schwörte sich die BSG am 28.08.2010 auf das erste Saisonspiel im heimischen Altenberg ein.

Man erkannte schon an den Trainingseinheiten der letzten Wochen und auch beim Warmmachen vor dem Spiel, wie heiß unsere Mannschaft auf den 1. Ligaspieltag war. Ohne den aus persönlichen Gründen fehlenden Cheftrainer Falk Bülow, für den Hans Barthel an der Seitenlinie übernahm, sollte für uns endlich die lang ersehnte neue Saison beginnen.

Eine intensive und gezielte Vorbereitung hat uns auf die Saison Eins nach dem Abgang der langjährigen Leistungsträger Stefan, Paul, Nick und Toni vorbereitet.

Schon nach wenigen Minuten war klar zu erkennen, dass wir die bis dato unbekannten Gäste aus Graupa/Wehlen klar kontrollierten konnten.
Kaufmann zog im Mittelfeld geschickt die Fäden und spielte gute Pässe auf unsere beiden gut agierenden offensiven Außenspieler Streller und Tiebel.
Streller und Kaufmann versuchten es häufig mit dem sogenannten "One-Touch-Fotball", der Technik, den Ball mit nur jeweils einer Berührung weiterzuspielen.
Diese beiden waren es auch, die mit einer sehenswerten Kombination die erste echte Torchance herausspielten.


Immer wieder verteilte Kaufmann die Bälle

So zeigten die kombinationssicheren Altenberger nach einer knapp gespielten Viertelstunde, dass die Vorbereitung ihre Früchte getragen hatte. Kaufmann, der dribbelstarke, aber oftmals zu eigensinnige Spielmacher, ließ sich von seinen Gegenspielern nicht aufhalten und steckte den Ball zu Streller in den Strafraum, der seinen Gegenspieler mit einen wunderschönen Körpertäuschung stehen ließ und uneigennützig in die Mitte flankte.
Die perfekt getimte Hereingabe konnte die einzig aufgebotene Sturmspitze Nico Philipp jedoch nicht zur Führung verwerten. Er setzte den Ball mit einem wuchtigen Kopfball wenige Zentimeter über das Tor.

Diese Chance sollte der Beginn einer richtigen Drangphase der Stahlelf sein.
Und in der 17. Minute schließlich gingen wir dem Spielverlauf entsprechend auch verdient mit 1:0 in Front. Nach 3 zunächst geklärten Ecken fand die vierte Ecke von Kaufmann David Tiebel, der nach unorthodoxer Ballannahme den Ball überlegt aus knapp 13 Metern im rechten unteren Eck unterbrachte.

Vor einer Saison ist es immer schwierig zu sagen, wo man im Vergleich zu den anderen Mannschaften in punkto Fitness, Spielvermögen und Kombinationssicherheit steht. Doch wie die erste Halbzeit zeigte, trug die gezielte Vorbereitung, die man allerdings ohne Testspiel abschloss, ihre Früchte. An dieser Stelle auch dem Cheftrainer Falk Bülow ein Kompliment, der die Mannschaft durch das akribische Ausarbeiten von Spielzügen und Trainingsmethoden, die sogar vom DFB empfohlen wurden, punktgenau auf den Ligaauftakt einstimmte.


Taktisch spielte die Heimmannschaft hervorragend

Nach dem Führungstreffer konnte man sehen, wie sich die große Anspannung innerhalb der Mannschaft löste. Die zuvor eingeübte Torchoreographie, mit Anlehnung an den Siegtreffer der Paulianer vergangenes Wochenende in Deutschlands Fussballoberhaus, führte bei den angereisten Ultras der Stahlelf zu großer Begeisterung.

Das Gästeteam aus Graupa präsentierte sich unsicher und komplett von der Rolle. Sie konnte der spielerisch überzeugenden Mannschaft aus Altenberg kaum Gegenwehr leisten und nur Fortuna und der mehrmals herausragend haltende Torwart konnten einen höheren Rückstand verhindern. Gefährlich wurden sie allein durch Standartsituationen, die die Unsicherheiten in unserer neu formierten Viererkette aufzeigte.
Doch stand in diesen Momenten Mannschaftskapitän und Torwart Lucas Böhme immer wieder am rechten Fleck und blieb mit seine großartigen Paraden und Reflexen seinem Gegenüber nichts schuldig. Mit seinen präzisen Abschlägen konnten außerdem  immer wieder Lücken in die Abwehr der Gäste gerissen werden.
In  Minute 34 setzte sich Kaufmann im Mittelfeld gegen 3 Gegenspieler durch und schoss den Ball aus gut 30 Metern an den Querbalken des Tores der SpG Graupa. Den zurückprallenden Ball nahm Nico Philipp auf und schloss überlegt und zielsicher zum 2:0 Pausenstand ein.

Zufrieden über die bemerkenswerte und so doch nicht unbedingt zu erwartende Leistung ging es ohne Wechsel in Spielhälfte zwei.
Die Stahlelf erspielte sich zu Beginn weitere Hochkaräter, konnte aber keinen zum vorentscheidenen dritten Tor verwerten.
Dann kam der Knick im Spiel der Heimmanschaft.
Das bisher annähernd perfekt laufende Offensivspiel wurde weitestgehend eingestellt und man ließ den Gegnern zu viel Raum und Zeit mit Ball.


Es wurde versucht das Spiel ohne große Anstrengung zu Ende zu bringen

Doch zunächst wussten die Gäste damit nicht allzu viel anzufangen.
Es lief die 59. Spielminute: Vollkommen überflüssig kommt es zum Anschlusstreffer der SpG Graupa/Wehlen, nachdem der Ball zuvor nicht konsequent genug geklärt worden war und im allerletzten Moment nur noch zur Ecke befördert werden konnte. Der scharf getretene, flache Ball kommt auf den kurzen Pfosten, Chantré verlässt seine Position an ebenjenem ersten Pfosten und schlägt den Ball beim Versuch, ihn aus der Gefahrenzone zu beseitigen, ins eigene Netz.

Das war der entscheidende Bruch im Spiel unserer anfangs so stark aufspielenden Mannschaft.
Unnötige Fehler im Aufbauspiel brachten die Verteidigung immer wieder in Schwierigkeiten, und auch der Wechsel auf der Außenposition zwischen Streller und Reckin brachte keine neuen Impulse.
Glücklicherweise stand in dieser Spielphase unser Vizekapitän Tscheuschner immer wachsam auf seinem Posten und klärte nahezu jeden heranfliegenden Ball.
Altenberg konnte nun kaum noch für Entlastung sorgen. Spielgestalter Kaufmann und Sturmspitze Philipp waren zu selten anspielbar und leisteten wenig Defensivarbeit. Die guten Abschläge von Böhme sorgten nur noch bedingt für Gefahr und brachten nichts Zählbares ein. Einzig ein Freistoß von Kaufmann, den er knapp 2 Meter neben das Tor setzte, findet Platz im Statistikbogen unter der Kategorie Torannäherung.


Man spielte kaum mehr nach vorne und überließ das Spiel den Gästen

In der 73. Minute gab es dann doch die Möglichkeit zur Entscheidung. Böhme mit einem weiten Ball auf Kaufmann, der ließ seinen Gegenspieler stehen und spielte den Ball in den Lauf von Phillip. Dieser gelangte zum Abschluss, der Ball konnte jedoch ein weiteres Mal vom gut aufgelegten Gästekeeper pariert werden.
Zeitspiel und kleine Nicklichkeiten bestimmten nun das Spiel. Dabei fiel vor allem der Zehner der Altenberger, Kaufmann, auf, der sich ständig im Streitgespräch mit dem an diesem Tage durchwachsen pfeifenden Schiedsrichter aus Hermsdorf befand. Kaufmann hatte zum Schluss sogar Glück, dass er dafür nicht verwarnt wurde.

Das Spiel war mit der Zeit immer mehr vom Kampf bestimmt; Altenberg lieferte sich eine wahre Abwehrschlacht gegen die selten gefährlich vors Tor kommenden Graupaer, zahlreiche Fouls sorgten jedoch auch für viele Freistöße.
Kurz vor Schluß dann konnte sich auch Böhme noch einmal auszeichnen. Einen schönen Schuss aus 23 Metern lenkte er mit einem großartigen Reflex über die Querlatte.


Er sicherte die Führung mit Weltklasseparaden

2 Minuten Nachspielzeit waren angezeigt. Doch aus unerfindlichen Gründen wurden daraus 3, dann 4 und schließlich gab es in der 5. Minute der Nachspielzeit noch einmal einen Freistoß für die Gäste aus einer absolut gefährlichen Position halblinks vor dem Tor des Altenberger Schlussmanns. Die Fans auf den Rängen forderten bereits lautstark den Schlusspfiff und auch bei den Spielern auf dem Platz sorgten die 5 Extra-Minuten für einigen Unmut.  Für Verständnislosigkeit sorgte dann auch diese Freistoßentscheidung, die letzte Aktion des Spiels. Wo der Schiedsrichter da ein Foul oder ein freistoßwüdiges Vergehen gesehen haben will, blieb sein Geheimnis und ließ sich auch im Nachhinein nicht aufklären.

4-Mann Mauer innerhalb des Sechzehners.
Der Kapitän der Gäste läuft an, schießt den Ball knallhart über die Mauer und lässt Böhme nicht den Hauch einer Chance.
Der Ball schlägt zum Ausgleich in der 5. Minute (!) der Nachspielzeit ein, das Spiel wurde gar nicht noch einmal angepfiffen und die Stahlelf muss sich für diesen 1. Spieltag mit einem 2:2-Unentschieden zufrieden geben, das sich für alle Beteiligten jedoch mehr wie eine Niederlage anfühlte.


Dennoch, Jungs, auf das Geleistete können wir stolz sein und darauf aufbauen.
Jetzt heißt es: Ärmel hochkrämpeln und nächste Woche Kesselsdorf vom Platz fegen.

Wir bedanken uns bei 15-20 Zuschauern bei nasskaltem, regnerischem Wetter.
Ein ganz besonderer Dank geht an die "Ultras Altenberg", Miichi, Jule, Sophie, Maxi und Berni.

Tore: 1:0 David Tiebel (17.) , Vorlage Kaufmann
          2:0 Nico Philipp (34.) , Vorlage Kaufmann
          2:1 (59.)
          2:2 (80.+5)

Danke für die Unterstützung.